Wenn Clint Eastwood eine Geschichte mit den Schauspielern Morgan Freeman und Matt Damon verfilmt (Invictus, 2009) wissen wir, dass sie gut ist. Noch besser: Wenn sie dazu noch wahr ist. Die Rede ist von der Geschichte, wie Nelson Mandela die Rugby-Weltmeisterschaft 1995 nutzte, um Südafrika zu vereinen.
Die Teilnehmenden des Percoms Leadership Webinar erfuhren vom ehemaligen Manager der südafrikanischen Rugbymannschaft Morne du Plessis, was sich damals hinter den Kulissen abgespielt hat. Du Plessis ist eine südafrikanische Ikone, mit deren Führungserfahrung wenige mithalten können. Kapitän in der Kindheit, Kapitän der Rugby-Nationalmannschaft, Nati-Manager während dem Sieg in der Rugby-WM 1995, CEO und Wirtschaftsführer – in Südafrika und international. Dieses Privileg hatten die Teilnehmenden des Percoms Leadership Lehrgang der Rieter AG. Das Interview führte unser Leistungspsychologe und Leadership-Profi Clinton Gähwiler.
Hier die wichtigsten Take-aways aus seinen Anektoden und Erfahrungen, darunter wichtige Leadership-Lektionen von Nelson Mandela:
- Eine Vision und ein gemeinsames Ziel eines Teams ist DER entscheidende Wert. Bei der WM 1995 ging es um viel mehr als nur um Sport – es ging darum, ein Land zu vereinen.
- Diese Visionen sind jedoch ohne Vorbereitung und strategische Ausführung
- Exzellente Mannschaften bestehen aus exzellenten Individuen. Das Ziel bestand darin, jedes Teammitglied auf seiner Position zur Weltklasse zu machen. Zu Beginn der WM wurde nur einer der Spieler als Weltklasse angesehen – am Ende der Weltmeisterschaft wurden sieben von den Journalist:innen in deren „Dreamteam“ gewählt.
- Der wahre Wert einer Führungspersönlichkeit wird in Zeiten der Krise
- Menschlichkeit bleibt von hoher Bedeutung. Trotz der aufblühenden KI.
- Konzept der Demut: Du Plessis – selbst unverkennbar bescheiden – erzählte zahlreiche Beispiele dafür, wie Mandela – einer der grössten Staatsmänner, die die Welt je kannte – bodenständig und bescheiden blieb. Als er bei einer Trainingseinheit vor der Weltmeisterschaft zum ersten Mal mit der Mannschaft zusammentraf, begrüsste er jeden Einzelnen mit seinem Namen.
- Konsequenz und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen sind der Schlüssel zum Vertrauen.
Last but not least: „Kapitän seiner (eigenen) Seele“ zu sein – eine Formulierung aus dem Gedicht Invictus von William Ernest Henley, das den Titel von Clint Eastwoods Film inspirierte.